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Ihr Ratgeber zu Funk-Alarmanlagen

Inhaltsverzeichnis:

Wussten Sie, dass in Deutschland etwa alle vier Minuten ein Einbruch passiert? Betroffen sind dabei längst nicht nur Villen oder einsam stehende Häuser. Das eigene Zuhause ist ein Rückzugsort, an dem wir uns sicher und geborgen fühlen wollen. Außerdem bewahren wir zu Hause natürlich all die Dinge auf, die uns etwas bedeuten und die auch finanziellen Wert haben. Ein Einbruch richtet nicht nur großen finanziellen Schaden an: Auch die psychischen und emotionalen Folgen sind nicht zu unterschätzen. Eine Funk-Alarmanlage kann das Sicherheitsgefühl erhöhen und Einbrecher abschrecken. Worauf Sie beim Kauf und beim Einbau achten sollten und welche Systeme für Sie geeignet sind, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

1. Gründe für eine Funk-Alarmanlage (Vor- und Nachteile)

Maßnahmen gegen Einbrüche und anderen Schäden ist wichtig, um das Zuhause zu schützen. Auch die Polizei empfiehlt, Häuser und Wohnungen abzusichern und für Einbrecher möglichst unattraktiv zu machen. Kann eine Funk-Alarmanlage ihren Beitrag dazu leisten? In vielen Fällen schon.

Das sind die Vor- und Nachteile einer Funkalarmanlage:

1.1. Vorteile einer Funk-Alarmanlage

  • Ein lauter Alarm schreckt die meisten Einbrecher ab. Eine Garantie ist das zwar nicht: Vor allem professionelle Einbrecherbanden lassen sich manchmal nicht vom Lärm beeindrucken. Das ist jedoch die Ausnahme. In den meisten Fällen haben Einbrecher keine so hohe kriminelle Energie und suchen schnell das Weite, wenn der Alarm ertönt. Statistik und Erfahrung zeigen: Werden Einbrecher gestört, suchen sich sich lieber ein weniger gesichertes Haus.
  • Sie oder Ihre Nachbarn werden bei einem Einbruchsversuch benachrichtigt und können so schnell wie möglich darauf reagieren. Auch das erhöht das Sicherheitsempfinden.
  • Mit einer Funk-Alarmanlage sichern Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung nicht nur gegen Einbruch, sondern auch gegen andere Schäden: Sie können Rauchmelder, Gasmelder oder Wassersensoren integrieren und sich so vor Feuer, austretendem Gas oder Wasserschäden schützen.
  • Moderne Smart-Home-Systeme bieten weitere Möglichkeiten: So können Sie über Ihr Alarmsystem zum Beispiel zu bestimmten Zeiten das Licht einschalten, um Ihre Anwesenheit zu simulieren.
  • Der Einbau einer Funk-Alarmanlage ist denkbar einfach: Weil keine Kabel verlegt werden müssen, können Sie die Anlage innerhalb kürzester Zeit und ohne Schmutz oder bauliche Veränderungen in Betrieb nehmen. Deshalb sind Funk-Alarmanlagen für die Nachrüstung meist die beste Wahl.
  • Weil keine Kabel nötig sind, können Sie Funk-Alarmanlagen auch an Autos, Wohnmobilen oder unzugänglichen Orten einsetzen.
  • Viele Funk-Alarmanlagen sind modular aufgebaut und damit flexibel erweiterbar.
  • Bei einem Umzug können Sie Ihre Funk-Alarmanlage einfach abbauen und mitnehmen, um sie in der neuen Wohnung wieder einzusetzen.

1.2. Nachteile einer Funk-Alarmanlage

  • Die Melder Ihrer Funk-Alarmanlage werden mit Batterien betrieben, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Je nach Modell braucht die Anlage alle zwei bis fünf Jahre neue Batterien. Wenn ein Batteriewechsel ansteht, meldet sich die Anlage mit einem akustischen oder optischen Signal, sodass Sie rechtzeitig reagieren können.
  • Es kann unter Umständen zu Störungen des Signals kommen. Im Extremfall können Einbrecher das Signal sogar von außen stören. Das kommt aber nur selten vor und viele Modelle haben Sabotageschutz dagegen.
  • Generell sind Funk-Alarmanlagen ein wenig störanfälliger als drahtgebundene Alarmanlagen.
  • Die Bauteile einer Funk-Alarmanlage sind oft teurer als die einer drahtgebundenen Anlage. Dafür sparen Sie beim Einbau viel Geld.
  • In seltenen Fällen kann es bei einer Alarmanlage zu einem Fehlalarm kommen, der dann Sie und Ihre Nachbarn sehr erschrecken kann. Das kommt jedoch nur noch selten vor: Bei richtigem Einbau und korrekten Einstellungen sind weit über 99 Prozent der Alarme korrekt.
  • Eine Garantie gegen Einbruch haben Sie auch mit einer Alarmanlage nicht. Es ist deshalb sinnvoll, weitere Maßnahmen zu treffen, zum Beispiel durch gute Schlösser oder Verstärkungen an Fenstern und Türen.
  • Manche Menschen reagieren überempfindlich auf Funkstrahlung. Da die Funk-Alarmanlagen jedoch eine sehr niedrige Strahlung (Frequenz 433MHz) aussenden, ist hier nicht mit ernsthaften Problemen zu rechnen.

2. Wo möchten Sie die Funk-Alarmanlage verwenden?

Da Funkalarmanlagen leicht einzubauen sind, können Sie sie an unterschiedlichen Orten verwenden:

2.1. Funk Alarmanlagen für Ihr Haus oder Ihre Wohnung

Besonders häufig werden Funk-Alarmanlagen zu Hause eingesetzt. Sie eignen sich gut für Privathäuser und -wohnungen verschiedener Größe. Mit Bewegungsmeldern können Sie auch Freiflächen wie Hof, Garten oder Parkplatz überwachen.

2.2. Funk Alarmanlagen für Wohnmobil oder Wohnwagen

Auf Reisen ist ihr Wohnmobil oder Wohnwagen Ihr Zuhause? Dann sollten Sie auch hier über eine Alarmanlage nachdenken.

Die Vorteile einer Funk-Alarmanlage sind die gleichen wie beim Haus:
Sie müssen keine Kabel verlegen oder Löcher bohren.

2.3. Funk Alarmanlagen für Ihr Auto

Auch für Autos gibt es Funk Alarmanlagen im Set. Sie sind leicht nachzurüsten und bieten hohe Sicherheit.

3. Wie teuer sind Funk-Alarmanlagen?

Der Preis einer Funk-Alarmanlage kann sich sehr stark unterscheiden. Er hängt unter anderem von diesen Faktoren ab:

  • Größe des Hauses oder der Wohnung: Jeder Raum und jedes Fenster muss mit Sensoren abgesichert werden. Je mehr Fläche Sie sichern wollen, umso höher fallen die Material- und Arbeitskosten aus.
  • Selbsteinbau oder Installation durch eine Fachfirma: Wenn eine Fachfirma den Einbau tätigt, kommen Kosten für die Arbeitszeit hinzu. Wenn Sie diesen Teil der Arbeit selbst übernehmen, sparen Sie Kosten.
  • Bestandteile Ihres Alarmanlagensets: Rauchmelder, Wassersensoren, Kamera, Steuerung per App … Je mehr Komponenten Sie einsetzen wollen, umso teurer wird natürlich Ihre Alarmanlage im Ganzen.
  • Qualität und Anbieter: Wie bei den meisten Produkten gibt es auch Alarmanlagen in ganz unterschiedlichen Qualitäten. Nicht immer muss es die teuerste Marke sein, auch günstige Anbieter haben teils gute Sets für Alarmanlagen im Angebot. Informieren Sie sich aber gründlich, was Ihr gewähltes Modell leistet.

Als grobe Orientierung: Bei einer Wohnung oder einem kleineren Einfamilienhaus sollten Sie mit etwa 800 bis 2000 Euro für Ihre Alarmanlage rechnen.

Achtung, Zusatzkosten: Wenn Sie eine Notrufleitstelle und/oder einen Wachdienst beauftragen wollen, kommen natürlich weitere Kosten hinzu. Auch eine SIM-Karte mit Vertrag verursacht monatliche Kosten, die Sie mit einkalkulieren sollten.

3.1. Geld sparen mit KfW-Förderung

Einbruchschutz ist zum Teil förderfähig. Sie können deshalb eine KfW-Förderung beantragen, wenn Sie eine Funk-Alarmanlage einbauen. Das lohnt sich schon bei kleinen Investitionen: Schon ab 500 Euro Kosten können Sie einen Zuschuss von üblicherweise zehn Prozent beantragen. Informieren Sie sich vor dem Kauf, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, um die Förderung zu bekommen.

Übrigens: Die Arbeitsstunden, die Sie für einen Einbau bezahlen, können Sie von der Steuer absetzen und so zusätzlich Geld sparen.

3.2. Komplettsysteme oder Einzelkomponenten kaufen?

Sie können Funk Alarmanlagen als Set kaufen oder sich einzelne Bestandteile vom Hersteller zusammenstellen (lassen). Ein Komplettsystem empfiehlt sich dann, wenn Ihr Haus oder Ihre Wohnung nicht allzu groß ist und Sie vor allem eine Basisanlage brauchen. Bei speziellen Wünschen, einem großen Haus oder einer komplexen Wohnstruktur ist häufig die individuelle Zusammenstellung sinnvoller.

Oder Sie kombinieren beide Möglichkeiten und kaufen zunächst ein Basisset, das Sie dann mit einzelnen Komponenten des gleichen Herstellers ergänzen. Erkundigen Sie sich in diesem Fall aber vorher genau, ob die von Ihnen gewählte Zusammenstellung auch wirklich funktioniert und sich die einzelnen Bestandteile in dieser Weise kombinieren lassen.

3.3. Tipps zum Kauf: Darauf sollten Sie achten!

Bevor Sie sich für ein Modell entscheiden, beachten Sie unsere Tipps zum Kauf:

  1. Erstellen Sie zunächst ein genaues Konzept: Welche Türen, Fenster, Räume und Freiflächen sollen überwacht werden? Wenn Sie diesen Plan erstellt haben (Hier finden Sie ein PDF zur Planung), können Sie die Anzahl an Sensoren und Bewegungsmeldern planen.
  2. Entscheiden Sie, was Ihre Anlage können soll: Genügt ein einfaches System mit Sirene? Wollen Sie per SMS oder App informiert werden, was zu Hause los ist? Oder wollen Sie eine Notrufleitstelle beauftragen, sich um eventuelle Alarmsituationen zu kümmern? Erkundigen Sie sich in diesem Fall vorher, welche Systeme von Ihrer gewählten Leitstelle unterstützt werden. (Siehe auch: "Projektarbeit 'Secure Smart Home'")
  3. Wenn Sie Haustiere haben, sollten Sie entweder ganz auf Bewegungsmelder verzichten oder in tierimmune Bewegungsmelder investieren. Diese reagieren erst bei Lebenwesen einer bestimmten Größe, sodass Katzen oder Hunde keine Meldung auslösen. (Eine Garantie ist allerdings auch das nicht: Eine gebückt gehende oder kriechende Person wird von den tierimmunen Bewegungsmeldern unter Umständen nicht mehr erkannt.) Wenn Sie Außenbereiche mit Bewegungsmeldern ausstatten wollen, denken Sie auch an Haustiere Ihrer Nachbarn, die durch Ihren Garten streifen könnten.
  4. Ein mögliches Problem von allen Alarmanlagen ist die Gefahr einer Sabotage. Gute Systeme haben deshalb zumindest einen mechanischen Sabotageschutz. Dieser löst einen Alarm aus, wenn sich jemand gewaltsam an der Alarmanlage zu schaffen macht. Hochwertige Funk-Alarmanlagen haben senden außerdem auf sicheren Funkfrequenzen und erkennen, wenn das Signal gestört wird.
  5. Viele Funk-Alarmanlagen lassen sich flexibel einstellen, sodass eine Teilscharfstellung möglich ist. Das bedeutet, dass nur bestimmte Bereiche überwacht werden. So können Sie zum Beispiel nachts die Überwachung der Innenräume abschalten, während Türen und Fenster weiterhin kontrolliert werden.
  6. Die Bedienung der Alarmanlage sollte möglichst einfach sein. Das gilt beim täglichen Gebrauch, aber auch ganz besonders dann, wenn Sie die Anlage selbst einbauen wollen. An diesem Punkt gibt es große Qualitätsunterschiede. Um Anbieter mit einfacher Bedienung und guter Gebrauchsanleitung zu finden, verlassen Sie sich am besten auf den Rat anderer zufriedener Kunden.
  7. Idealerweise sollte der Anbieter Ihres Funk-Alarmanlagen-Sets eine technische Hotline anbieten. Es kann schließlich immer mal zu Problemen oder Fragen kommen, die Sie auf diese Weise leicht und schnell lösen können.
  8. Ein wichtiges Entscheidungskriterium ist der Stromverbrauch. Erkundigen Sie sich vorher, wie häufig Sie die Batterien wechseln müssen.
  9. Ganz wichtig ist die zentrale Batterie-Überwachung. Schließlich nützt Ihnen eine Alarmanlage nichts, wenn sich Sensoren durch Energiemangel abschalten. In vielen Fällen registriert die Zentraleinheit den Batteriestand aller Einzelkomponenten und informiert Sie, wenn eine Batterie schwach wird. Manche Systeme haben stattdessen nur eine LED am Sensorgerät. Diese Warnung kann jedoch leicht übersehen werden.
  10. Erkundigen Sie sich, wie die Fenstersensoren Ihres gewählten Systems arbeiten. Hochwertige Modelle registrieren beim Scharfschalten, ob ein Fenster gerade offen oder zu ist. Billigere Anlagen haben diese Funktion häufig nicht. Der große Nachteil: Es kann passieren, dass ein Fenster versehentlich offen steht, wenn Sie das Haus verlassen. Dann kann ein Einbrecher ungestört ins Haus eindringen, ohne dass die Alarmanlage anschlägt. Denn das Fenster wird für den Einbruch ja nicht geöffnet …
  11. Glasbruchmelder sind eine nützliche Ergänzung. Normale Fensterkontakte reagieren nicht, wenn die Scheibe eingeschlagen wird, solange der Fensterrahmen in seiner ursprünglichen Position bleibt. Glasbruchmelder reagieren dagegen auf das Geräusch des brechenden Glases oder auf die Schwingungen, die das Einschlagen des Fensters verursacht. Überlegen Sie, ob Sie in diese zusätzliche Sicherheit investieren wollen. Sinnvoll kann das vor allem bei Fensterscheiben an schlecht einsehbaren Stellen sein, die man unbeobachtet einschlagen könnte. Ganz billig sind die Glasbruchsensoren jedoch häufig nicht.
  12. Sehr nützlich ist ein zeitverzögerter Alarm, bei dem die Sirene erst einige Sekunden nach dem Anspringen der Sensoren losheult. Das sorgt dafür, dass Sie ein wenig Zeit haben, um die Alarmanlage zu deaktivieren, wenn Sie das einmal vergessen haben sollten.
  13. Viele hochwertige Alarmanlagen haben einen Mechanismus, durch den Sie unbemerkt einen stillen Alarm auslösen können. Gedacht ist das für eine Situation, in der Sie gezwungen werden, die Alarmanlage abzustellen. Ein bestimmter Code schaltet die Anlage dann nur scheinbar ab und löst einen stillen Alarm aus. Diese Situation ist jedoch so selten, dass Sie als Privatperson diese Funktion nicht unbedingt brauchen.
  14. Achten Sie darauf, dass Ihre Funk-Alarmanlage ein Ereignisprotokoll führt. Das bedeutet: Sie zeichnet auf, welcher Sensor zum Alarm geführt hat. Manche Systeme löschen die Anzeige auf dem Display, sobald die Sirene abgeschaltet wird. Das ist im Gebrauch eher ungünstig: Wer nachts aus dem Schlaf geschreckt wird, schaltet normalerweise erst einmal den schrillen Alarm ab und schaut erst dann auf dem Display nach, was los ist. Idealerweise merkt sich das Ereignisprotokoll Ihrer Alarmanlage mindestens die letzten zwei oder drei Alarme.
  15. VdS ist ein Gütesiegel vom Verband der Schadenversicherer. Es zeigt optimale Qualität und hohe Zuverlässigkeit der Produkte und Dienstleister an. Um eine hochwertige Funk-Alarmanlage zu bekommen, können Sie sich deshalb am VdS-Siegel orientieren.

3.4. Wo kann man Funkalarmanlagen kaufen?

Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten, eine Alarmanlage zu kaufen:

  • Funkalarmanlagen aus dem Fachhandel: Fachhändler für Haus-Sicherheitstechnik sind die Spezialisten für Alarmanlagen. Sie helfen bei der Planung und Auswahl und bieten auch die Installation im Haus direkt mit an. Hier bekommen Sie also ein Komplettpakt, das jedoch häufig auch teurer ist.
  • Funkalarmanlagen aus dem Baumarkt: Große Baumarktketten bieten meist auch Alarmanlagen-Sets zum Selbsteinbau an. Eine detaillierte Beratung sollten Sie dort nicht erwarten, aber einige Fragen kann Ihnen das Personal sicher beantworten.
  • Alarmanlagen von Amazon: Im Online-Handel, zum Beispiel bei Amazon, bekommen Sie häufig die besten Preise. Da Amazon kundenfreundliche Rückgabeoptionen bietet, ist das Risiko überschaubar. Außerdem geben Kundenbewertungen eine Orientierung.
  • Funk-Alarmanlagen von Conrad: Eine recht große Auswahl an Alarmanlagen finden Sie auch bei Conrad Electronics.
  • Alarmanlagen aus dem Elektronikmarkt: Auch bei Mediamarkt, Saturn und Co. finden Sie Alarmanlagen verschiedener Hersteller.
  • Funk-Alarmanlagen vom Discounter: Echte Schnäppchen können Sie machen, wenn Sie die Angebote von Aldi, Lidl oder anderen Discountern im Blick behalten. Hier fehlt allerdings die Beratung völlig.

4. Wichtige Bestandteile der Funkanlage

Funk-Alarmanlagen sind meist ähnlich aufgebaut:

  • Eine Alarmzentrale bildet das Gehirn der Anlage. Sie nimmt die Informationen der Sensoren auf und setzt entsprechende Reaktionen in Gang. Hier können Sie auch Einstellungen vornehmen, die Alarmanlage scharf schalten oder den aktuellen Status der Batterien abfragen.
  • Die verschiedenen Sensoren überwachen Türen, Fenster und Räume oder nehmen Rauch, Wasser oder Gas wahr. Sie übermitteln ihre Informationen an die Alarmzentrale, die dann entsprechend reagiert.
  • Die Sirene reagiert auf einen Einbruchsversuch mit lauten Alarmgeräuschen, die die Einbrecher abschrecken und Nachbarn oder Passanten informieren sollen. Es gibt allerdings auch Alarmsysteme, die ohne Sirene auskommen und stattdessen direkt eine Warnung an eine Notfallzentrale weiterleiten.
    Generell gibt es zwei verschiedene Arten von Sirenen: Innensirenen sind vor allem im Haus zu hören und dafür gedacht, im Haus Anwesende aufzuschrecken. Das ist vor allem bei der Warnung vor einem Brand oder Gasleck wichtig, damit Sie sich schnell in Sicherheit bringen können. Eine Außensirene alarmiert das Umfeld, also zum Beispiel die Nachbarschaft. Die Abschreckungswirkung ist bei einer Außensirene meist höher. Eine Innensirene wird von abgebrühteren Einbrechern einfach ignoriert oder abgedeckt, wenn niemand im Haus ist.

Weitere Bestandteile sind in vielen Sets enthalten oder können zugekauft werden. Wir erklären Ihnen einige Komponenten genauer:

4.1. Kamera- und Videoüberwachung bei Funk-Alarmanlagen

Viele Alarmanlagen-Modelle bieten Kamera- und Videoüberwachung an. Beim Scharfschalten der Alarmanlage schalten sich in solchen Fällen auch eine oder mehrere Kameras mit an.

Mit dem Smartphone können Sie bei den meisten Systemen jederzeit und überall überprüfen, ob zu Hause alles in Ordnung ist.

Zusätzlich können die Kameraaufnahmen auch hilfreich sein, wenn tatsächlich ein Einbruch oder Einbruchsversuch geschehen ist: In einigen Fällen kommt es durch diese Videoaufnahmen zur Verhaftung der Täter.

Wunder sollten Sie hier allerdings nicht erwarten: Nur ein kleiner Teil der Wohnungseinbrüche werden tatsächlich aufgeklärt. Das gilt selbst dann, wenn es Kameraaufnahmen gibt. Ein wenig besser ist die Chance allerdings schon.

4.2. Tür- und Fensterkontakte

Sensoren an Fenstern und Türen nehmen unbefugtes Öffnen wahr und senden eine Warnung an die Alarmzentrale. Idealerweise sollten Sie an jeder Fensterscheibe einen Sensor anbringen.

Zusätzliche Glasbruchsensoren reagieren auch dann, wenn das Fenster nicht am Rahmen geöffnet wird, sondern die Einbrecher einfach die Scheibe einschlagen.

4.3. Bewegungsmelder

Mit Bewegungsmeldern können Sie Innenräume und Freiflächen überwachen. Wenn die Alarmanlage scharfgeschaltet ist, reagieren sie auf Bewegung innerhalb der überwachten Bereiche und lösen dann Alarm aus. Bewegungsmelder haben jedoch entscheidende Nachteile:

  • Solange sich jemand im Raum befindet, der die Bewegungsmelder auslösen könnte, kann die Anlage nicht aktiviert werden.
  • Bewegungsmelder sind sehr störanfällig. Bei einfachen Modellen kann schon ein vom Wind bewegter Ast ausreichen, um den Alarm auszulösen. Gerade bei Haustierbesitzern kommt es dadurch häufiger zu Fehlalarmen.
  • Es gibt Tricks, um Bewegungsmelder zu überlisten. Einbrecher können sie je nach Modell zum Beispiel mit Glas, Pappe oder einem anderen Material abschirmen oder sich so langsam bewegen, dass der Bewegungsmelder nicht reagiert.

Wenn Sie Bewegungsmelder einsetzen, sollten Sie deshalb zu hochwertigen Modellen greifen.

Besonders sicher sind sogenannte passive Bewegungsmelder. Sie erfassen die Wärmestrahlen von Körpern und reagieren dann, wenn sich die Wärmequelle innerhalb des überwachten Raumes bewegt. Es gibt auch spezielle Modelle, die recht zuverlässig zwischen Menschen und Tieren unterscheiden können.

4.4. Rauchmelder

Rauchmelder sind inzwischen in allen deutschen Bundesländern für private Wohnräume verpflichtend. Sie reagieren mit einem lauten Alarmton auf Rauch- oder Wärmeentwicklung und warnen so vor Feuer.

Wenn Sie eine Funk-Alarmanlage besitzen, können Sie diese mit Rauchsensoren koppeln. Der große Vorteil: Einzelne Rauchmelder sind oft nur in den angrenzenden Räumen zu hören. Wenn Sie sich in einem anderen Stockwerk aufhalten, könnten Sie die Warnung überhören. Wenn die Rauchmelder an die Sirene der Alarmanlage angeschlossen sind, nehmen Sie die Warnung in jedem Fall wahr.

4.5. Melder für Wasser oder Gas

Spezielle Sensoren können außerdem wahrnehmen, wenn sich an einer Stelle im Raum zu viel Wasser oder Gas ansammelt. Auch dann setzt die Anlage einen Alarm ab und warnt Sie so vor Gefahren und Schäden.

5. Was sind GSM-Funk-Alarmanlagen?

Viele Funk-Alarmanlagen verfügen über eine GSM-Einheit, die eigenständig SMS-Nachrichten versenden oder Telefonanrufe tätigen kann. Damit ist Ihre Alarmanlage unabhängig von einem festen Telefonanschluss. Notwendig ist nur ausreichender Mobilfunk-Empfang und eine SIM-Karte.

Mit einer GSM-Funk-Alarmanlage können Sie sich jederzeit den Status Ihrer Anlage per SMS zusenden lassen. So werden Sie zum Beispiel über den Batteriestand informiert und können den Zeitpunkt des Wechselns nicht verpassen.

Auch bei einem Einbruchsversuch oder einem anderen Alarm ist eine Information über SMS möglich. Außerdem kann die Anlage im Alarmfall Meldung an eine Notruf-Leitstelle absetzen (siehe unten).

Für Privatkunden sind GSM-Alarmanlagen inzwischen Standard. Sie sind sehr einfach einzubauen und bieten ein hohes Maß an Komfort.

Das sollten Sie beim Betrieb beachten:

Sie brauchen eine eigene SIM-Karte für Ihre Alarmanlage. Sie können SIM-Karten mit oder ohne Vertragsanbindung nutzen. Karten mit Vertrag haben den Nachteil, dass sie regelmäßige Kosten verursachen. Das ist bei vertragsfreien SIM-Karten nicht der Fall. Diese können sich allerdings auf Dauer deaktivieren,wenn sie nicht benutzt werden.

Überprüfen Sie deshalb regelmäßig die Funktion der Anlage und tätigen Sie einen Probeanruf, um die Deaktivierung zu verhindern.

Wenn Sie in einer Gegend mit schlechtem Mobilfunknetz wohnen, ist eine GSM-Funk-Alarmanlage nicht geeignet. Greifen Sie in diesem Fall auf eine Anlage mit Festnetzanschluss zurück.

6. Kann ich mit einer Alarmanlage direkt die Polizei benachrichtigen?

Eine direkte Verbindung der Alarmanlage zu Polizei oder Feuerwehr ist für Privatpersonen nicht möglich. Aber Sie können sich bei einer Notruf-Leitstelle registrieren lassen, die dann auf einen eventuellen Alarm reagiert. So funktioniert der Ablauf:

  • Wenn es zu einem Alarm kommt, sendet die Alarmanlage automatisch eine Meldung an die Notrufleitstelle.
  • Ein Mitarbeiter nimmt die Meldung entgegen und kann einsehen, um welches Haus es sich handelt und welche Art Alarm eingegangen ist.
  • Der Mitarbeiter nimmt nun zunächst per Telefon mit Ihnen Kontrakt auf und fragt dabei nach einem Codewort. So geht er sicher, dass Sie auch wirklich persönlich am Telefon sind. Mit diesem Anruf kann ein Fehlalarm gemeldet werden, sodass keine weitere Aktion mehr notwendig ist.
  • Stellt sich der Alarm als korrekt heraus oder sind Sie telefonisch nicht zu erreichen, informiert die Notrufleitstelle vorher vereinbarte Kontakte. Das können Nachbarn oder ein Wachdienst in der Nähe sein oder auch die Polizei oder die Feuerwehr.

Der Eintrag bei einer Notrufleitstelle erhöht die Sicherheit einer Alarmanlage noch einmal deutlich, weil Sie sichergehen können, dass bei einem Alarm direkt eine passende Reaktion erfolgt. Allerdings ist dieser Service natürlich mit einigen Kosten verbunden.

Der monatliche Grundpreis beginnt ab etwa 20 Euro, kann sich je nach Anbieter, Anzahl der installierten Alarmmelder und vereinbarten Leistungen jedoch stark unterscheiden. Realistisch sind Kosten zwischen 40 und 70 Euro im Monat. Wenn ein Wachdienst ausrücken und nach dem Rechten sehen muss, kommen weitere Kosten hinzu.

Sie brauchen übrigens keine besonders teure Anlage, um sie an eine Leitstelle anbinden zu können. Auch viele günstige Systeme bieten diese Möglichkeit. Entscheidend ist das Übertragungsprotokoll, denn dieses muss von der Leitstelle unterstützt werden. Standard bei fast allen Leitstellen ist die Contact-ID. Es gibt aber auch immer mehr Leitstellen, die SMS-Mitteilungen empfangen und verarbeiten können.

7. Kann ich meine Alarmanlage selbst einbauen?

Prinzipiell spricht nichts dagegen, eine Funk-Alarmanlage selbst einbauen. Im Gegensatz zur drahtgebundenen Alarmanlage fallen keine nennenswerten Baumaßnahmen an. Es gibt viele Komplettsysteme, die nicht unbedingt von einer Fachfirma angeschlossen werden müssen. Allerdings ist der Einbau nicht ganz trivial. Ein gewisses handwerkliches und technisches Verständnis sollten Sie also mitbringen.

Wenn Sie sich unsicher fühlen, beauftragen Sie lieber eine Fachfirma. Dann können Sie sichergehen, dass alle Anschlüsse korrekt sind und die Anlage so funktioniert wie gewünscht.

Ein weiterer Vorteil: Fachfirmen beraten Sie auch bei der Dimensionierung und Planung Ihrer Anlage.

8. Bekannte Hersteller von Funk-Alarmanlagen

Inzwischen gibt es viele verschiedene Hersteller von Alarmanlagen-Sets. Das sind einige der bekanntesten:

Hersteller Produkte Link
ABUS Hier gibt es verschiedene Funkalarmanlagen mit vielen Funktionen. Dadurch ist die Sicherheit der Anlagen sehr hoch, die Bedienung aber nicht ganz so einfach. ABUS Alarmsysteme
OLYMPIA Die Anlagen dieses Herstellers sind dagegen sehr leicht zu bedienen. Als Basisschutz sind sie gut geeignet. Olympia Alarmsysteme
BLAUPUNKT Die Systeme von Blaupunkt können individuell angepasst werden und sind per App steuerbar. Blaupunkt Alarmsysteme
DAITEM Daitem ist Spezialist für Funk-Alarmsystem, und das schon seit 40 Jahren. Wenn Sie individuelle Lösungen suchen und hohe Ansprüche haben, sind Sie hier richtig. Daitem Alarmsysteme
TELENOT Telenot bietet unterschiedliche smarte Lösungen an, die Ihr Haus auf verschiedenen Ebenen sicherer machen. Telenot Alarmsysteme

9. Tipps zum Einbau einer Funk-Alarmanlage

Wenn Sie Ihre Alarmanlage selbst einbauen wollen, helfen Ihnen diese Tipps:

  • Viele Anbieter legen Aufkleber bei, die Sie zur zusätzlichen Abschreckung an die Fenster kleben können. Allerdings verraten diese Aufkleber Einbrechern auch, welches Fabrikat Sie nutzen. Profis können dadurch Sicherheitslücken ausnutzen und die Anlage leichter deaktivieren. Verwenden Sie deshalb lieber neutrale Warn-Aufkleber..
  • Einbrecher, die sich nicht vom Alarm abschrecken lassen, versuchen meist, die Zentraleinheit so schnell wie möglich zu zerstören. Bringen Sie die deshalb an einem Ort an, an dem die Einbrecher sie nicht sofort sehen. Das könnte zum Beispiel im Obergeschoss sein. Zusätzliche Sirenen im Haus erschweren die Lokalisierung der Zentraleinheit..
  • Prüfen Sie Ihre Alarmanlage vor dem ersten Einsatz und später in regelmäßigen Abständen auf ihre korrekte Funktion. .
  • Setzen Sie nicht nur auf die Sicherheit Ihrer Alarmanlage, sondern kombinieren Sie sie mit mechanischen Sicherheitskomponenten wie Riegeln und Schlössern.
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