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Tresore: So schützen Sie Ihre Wertsachen

Inhaltsverzeichnis:

In Kinofilmen spielen Tresore häufig eine Rolle. Findige Bösewichte oder edle Ganoven schweißen diese Tresore auf, knacken sie mit Sprengstoff oder stehlen sie komplett. Wie so oft gehen Realität und Hollywood-Darstellung jedoch stark auseinander: In der Wirklichkeit sind Tresore und Safes zum Schutz Ihrer Wertsachen definitiv die richtige Wahl.

Wir erklären Ihnen, worauf Sie bei der Auswahl und beim Einbau achten sollten und wofür Sie Tresore nutzen können.

1. Tresor, Safe, Panzerschrank? Begriffsklärungen

Umgangssprachlich verwendet man die Begriffe Tresor und Safe gleichwertig, wenn es um abgesicherte Behältnisse für Wertsachen geht. Genau genommen gibt es aber einen Unterschied:

  • Ein Tresor ist ein gesicherter Wertschrank für Bargeld, Schmuck, Papiere oder andere wertvolle Gegenstände. Außerdem bezeichnet man als Tresor auch abgesicherte, begehbare Tresorräume, wie man sie zum Beispiel von Banken kennt. Genau genommen ist das sogar der Ursprungssinn des Wortes.
  • Ein Safe ist ein kleinerer Sicherheitsschrank, wie er vor allem im Privatbereich genutzt wird. Letzten Endes ist ein Safe auch ein Tresor, allerdings ein kleinerer. Eine scharfe Abgrenzung gibt es hier nicht. Je kleiner der Wertschrank, umso eher würde man ihn als Safe bezeichnen.

Fachleute unterscheiden außerdem bestimmte Begriffe, um Sicherheitsstufen zu kennzeichnen:

Und schließlich gibt es noch Waffenschränke, die spezielle Anforderungen erfüllen müssen.

Schlösser vom Safes

2. Welche Art Tresor sollte ich verwenden?

Um diese Frage zu beantworten, sollten Sie sich zunächst überlegen, wofür Sie den Safe oder Tresor verwenden wollen. Soll er speziellen Schutz bieten, zum Beispiel vor Feuer und Wasser? Das ist zum Beispiel bei wichtigen Papieren sinnvoll. Wie viel Platz brauchen Sie? Und wo können Sie den Tresor sicher unterbringen? Wenn Sie diese Fragen geklärt haben, können Sie sich beraten lassen.

Es gibt bei Tresoren deutliche Unterschiede, was die Sicherheit angeht. Verschiedene Stahlsorten sorgen für eine große Sicherheit der Tresore. Manganstahl verhindert beispielsweise das Bohren, Edelstahl das Schneiden zum gewaltsamen Öffnen des Safes. Außerdem bieten hochwertige Tresore direkt verschiedene Verriegelungen der Safetür, die wir Ihnen weiter unten noch genauer vorstellen. Wie ein großer Tresor hergestellt wird, sehen Sie in folgendem Video:

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Tipp: Wenn Sie einen sicheren Tresor für den privaten Bereich suchen, dann sollte dieser Safe mindestens die Güteklasse S1 aufweisen. Achten Sie auf eine Zertifizierung durch VdS oder ECB-S!

Und gleich noch eine Warnung: Einfache Baumarkt-Tresore sind oft nicht mehr als Blechdosen mit Briefkastenschloss. Das sagen nicht wir, sondern das Prüfinstitut VdS. Dass diese einfachen Baumarkt-Tresore teils in Sekunden zu knacken sind, zeigt das folgende Video der ARD:

Bild maxresdefault

Wenn man ihn so schnell öffnen kann, nützt Ihnen natürlich der Tresor auch nichts.

2.1. Tresor oder Safe? Wie groß ist der Platzbedarf?

Um das benötigte Volumen des Tresors festzustellen, nehmen Sie alle Wertgegenstände zusammen und bestimmen Sie danach das nötige Volumen des Tresors. Zur Sicherheit sollten Sie den Safe ein Viertel größer auslegen. Schließlich können ja noch Wertsachen hinzukommen, die Sie auch im Tresor verwahren wollen. Dann sind Sie bereits darauf vorbereitet.

2.2. Wo soll ich den Safe unterbringen?

Generell raten Experten zu einem möglichst versteckten Platz für den Einbau. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Ein „klassischer“, frei stehender Panzerschrank steht einfach im Raum und ist daher nicht wirklich versteckt. Allerdings handelt es sich in diesem Fall meistens um recht große Tresore, die Diebe nicht einfach mitnehmen können.
  • Wandtresore werden fest in die Mauer eingelassen und können zusätzlich mit einem Bild oder Wandteppich verborgen werden.
  • Bodentresore funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Sie werden, wie der Name schon sagt, in den Zimmerboden eingelegt.
  • Möbeltresore kennen Sie zum Beispiel aus Hotelzimmern. Dort sind sie oft im Kleiderschrank befestigt und bieten Platz für Schmuck oder andere kleine Wertsachen.

Welche Variante Sie wählen, hängt vor allem von Ihrem Platzbedarf und den Möglichkeiten in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus ab.

Achten Sie darauf, dass der Standort trocken ist! Feuchtigkeit ist auf Dauer ungesund für die Schlösser und die Elektronik.

2.3. Wie wird ein Safe montiert?

Einen Safe zu öffnen, braucht Zeit und macht Lärm. Deshalb verzichten die meisten Einbrecher darauf, wenn sie nicht schnell zum Ziel kommen. Das gilt allerdings nur dann, wenn der Safe fest mit dem Mauerwerk oder dem Boden verankert ist! Ansonsten nimmt der Einbrecher den Tresor einfach mit und knackt ihn später in Ruhe auf.

Vor allem bei kleineren Tresoren unter 1000 Kilogramm ist eine feste Verankerung Vorschrift der Versicherung.

Wichtig: Prüfen Sie mit einem Architekten oder Statiker, ob die Decken, Wände oder Böden tragfähig genug für einen schweren Tresor sind! Auch bei kleinen Safes kann das wichtig sein, damit Einbrecher ihn nicht einfach aus der Verankerung reißen können.

Montage eines Safes

Beachten Sie bei der Montage unbedingt die Auflagen der Versicherung und die Angaben des Herstellers! Ein Wandtresor muss zum Beispiel mit zehn Zentimetern Beton Typ B45 ummantelt werden, damit der Versicherungsschutz greift. Befolgen Sie solche Angaben genau, damit es im Schadensfall nicht zu Problemen kommt!

2.4. Was muss ich zu Kosten und Versicherungsschutz wissen?

Die Kosten für einen kleinen Safe (Möbeltresor oder Wandtresor) beginnen bei wenigen hundert Euro, teilweise sogar deutlich unter Hundert Euro. Achten Sie beim Kauf aber auf zertifizierte Safes mit mindestens Sicherheitsklasse S1! Alles andere bietet im Grunde genommen keinen Schutz. Ansonsten gilt:

  • Je nachdem, welche Werte von der Versicherung abgedeckt werden sollen, sind auch höhere Sicherungsklassen vorgeschrieben.
  • Außerdem gibt es einen großen Unterschied zwischen gewerblicher und privater Nutzung. Bei gewerblicher Nutzung wird oft nur etwa ein Drittel der Summe abgedeckt, die bei einer privaten Nutzung möglich wären.
  • Eine Alarmanlage oder andere Schutzmaßnahmen können diese Vorschriften wieder ändern.

Lassen Sie sich deshalb genau beraten, welche Vorteile Ihnen der Tresor bei Ihrer Versicherung bringen und wie hoch die abgedeckten Summen sind!

Als Faustregel gilt:

Je höher die Summe, die Sie versichern möchten, umso höher ist die von der Versicherung geforderte Sicherheitsklasse Ihres Tresors. Und: Je mehr Schutz Sie benötigen, umso teurer wird natürlich der Safe.

Hier ein paar Beispiele für größere Tresore, mit höheren Sicherheitsklassen.

2.5. Was muss ich beim Umgang mit Tresorschlüsseln beachten?

In Versicherungsverträgen gibt es sogenannte Schlüsselaufbewahrungsklauseln. Dabei handelt es sich um Auflagen, was Sie mit Ihrem Tresorschlüssel tun dürfen und was nicht. Wenn ein Diebstahl stattfindet und Sie in irgendeiner Weise gegen diese Auflagen verstoßen haben, bekommen Sie oft weniger von der Versicherung.

Um diese Risiken (und überhaupt den Diebstahl des Tresorschlüssels) auszuschließen, empfehlen Versicherungen den Einsatz von Tresoren oder Safes mit Zahlenschlössern. Hier als kurzer Überblick die Vor- und Nachteile der Schließsysteme:

2.5.1. Das Doppelbartschloss

Bei der klassischen Variante eines Tresorschlosses schließen Sie die Tür einfach mit einem Doppelbartschlüssel auf und zu.

Das sind die Vorteile:

  • Sie müssen sich keinen Code merken.
  • Das Doppelbartschloss ist meistens die günstigste Möglichkeit.
  • Sie haben einen genauen Überblick, wer Zugriff auf den Tresor haben kann.

Es gibt aber auch deutliche Nachteile:

  • Wenn Ihnen ein Schlüssel abhandenkommt, bietet der Tresor keine Sicherheit mehr.
  • Bei einem Tresor mit Schlüsselschloss ist meist der Vandalismus viel größer: Die Einbrecher stellen das ganze Haus auf den Kopf, um den Schlüssel zu finden.
  • Die Schlüssel sind meist sehr groß und können deshalb schlecht mitgeführt werden.
  • Die Versicherungen legen genau fest, wie Sie mit einem Schlüssel umgehen müssen. Wenn Sie dagegen verstoßen, verlieren Sie möglicherweise den Versicherungsschutz.
  • Wenn jemand mit genügend kriminellem Vorwissen Ihren Schlüsselbund sieht, weiß er sofort, dass Sie einen Tresor zu Hause haben, dass dort also etwas zu holen sein dürfte.

2.5.2. Das mechanische Zahlenschloss

Diese Form des Verschlusses kennen Sie wahrscheinlich aus Filmen. Zum Öffnen drehen Sie eine Codescheibe mehrmals mit und gegen den Uhrzeigersinn und halten jeweils kurz bei der Geheimzahl an. Mechanische Zahlenschlösser sind meistens auf einen festen Code eingestellt, den Sie zu Hause unbedingt ändern sollten. Das geht mit einem Umstellschlüssel, solange die Tür geöffnet ist. Achten Sie jedoch darauf, die neu eingestellte Zahlenabfolge mehrfach zu testen, bevor Sie den Tresor schließen! Wenn Sie sich vertan haben, können Sie den Safe sonst im schlimmsten Fall nicht mehr öffnen.

Das sind die Vorteile eines mechanischen Zahlenschlosses:

  • Es gibt keinen Schlüssel, den Sie verlieren oder verlegen könnten.
  • Sie brauchen keine Batterien.
  • Der Verschleiß ist sehr gering.
  • Sie können den Code jederzeit verstellen.

Aber auch hier gibt es natürlich Nachteile:

  • Sie müssen sich eine Nummer merken. Wenn Sie sie vergessen und es keinen Notschlüssel gibt, wird es schwierig.
  • Die Kombination könnte theoretisch unkontrollierbar weitergegeben werden.
  • Ein mechanisches Zahlenschloss braucht eine ruhige Hand und genügend Beleuchtung zum Öffnen. Bei zittrigen Händen oder schlechten Augen kann Probleme geben.

2.5.3. Das elektronische Zahlenschloss

Bei dieser Variante geben Sie einfach die Zahlenkombination auf dem Nummernfeld ein und schon öffnet sich die Tür. Auch diese Kombination kann jederzeit geändert werden, solange die Tür offen ist. Viele Menschen haben Angst, dass sich der Tresor nicht mehr öffnen lässt, wenn die Batterie leer wird. Das passiert jedoch nicht. In vielen Fällen befindet sich das Batteriefach sowieso auf der Außenseite, sodass Sie die Batterie jederzeit wechseln können. Dabei wird der eingestellte Zahlencode nicht gelöscht. Wenn das Batteriefach von außen nicht zugänglich ist (und auch keine externe Bestromung möglich ist), werden Sie auf jeden Fall akustisch und optisch gewarnt, wenn die Batterie langsam nachlässt.

Das sind die Vorteile eines Elektronik-Schlosses:

  • Auch hier können Sie keinen Schlüssel verlieren.
  • Das Schloss ist komfortabel und einfach zu bedienen.
  • Sie können den Code beliebig ändern.

Allerdings gibt es auch hier Nachteile:

  • Sie müssen Sich einen Code merken oder ihn getarnt notieren.
  • Die Kombination könnte theoretisch unkontrollierbar weitergegeben werden.
  • Ein Elektronikschloss ist teurer als ein Standard-Schlüsselschloss.
  • Sie müssen etwa alle drei bis vier Jahre die Batterie wechseln. (Je häufiger Sie den Tresor öffnen, umso schneller wird die Batterie leer.)

Übrigens: Es gibt auch elektronische Tresore mit Notschlüssel. Dieser kann zum Beispiel eingesetzt werden, wenn das Schloss durch einen Brand oder Vandalismus zerstört wurde oder wenn Sie den Code doch einmal vergessen haben. Dass ein Notschlüssel verwendet werden kann, ist in vielen Fällen von außen nicht sichtbar. Das Schlüsselloch liegt dann unsichtbar hinter einer Blende.

2.5.4. Das Fingerabdruck-Schloss

Manche Tresore verfügen über ein Fingerprint-Schloss, das sich einfach öffnet, wenn Sie Ihren Finger auflegen. Meist können Sie mehrere Fingerabdrücke einspeichern, sodass auch andere Personen Zugriff bekommen.

Das sind die Vorteile eines Fingerabdruck-Schlosses:

  • Die Bedienung ist sehr schnell und komfortabel.
  • Sie müssen sich weder einen Code merken noch einen Schlüssel sicher verwahren.
  • Es ist kaum möglich, den Zugriff zu verlieren.

Aber auch hier gibt es natürlich Nachteile:

  • Der Preis für ein Fingerabdruckschloss ist relativ hoch.
  • Wenn der Finger verletzt ist, klappt das Öffnen möglicherweise nicht mehr ohne Probleme.

2.6. Sind Tresore vor Feuer geschützt?

Die meisten empfohlenen Tresore sind mit einem Schutz vor Feuer ausgestattet und halten Temperaturen eines Gebäudebrandes stand. Das liegt an der doppelwandigen Konstruktion, die eine feuergeschützte Füllung enthält. Falls aber im Gebäude Gefahrenstoffe oder sonstige brennbare Chemikalien gelagert sind, sodass die Temperaturen über 1000 Grad steigen könnten, sind höhere Schutzklassen nötig. Bei solchen Spezialfällen beachten Sie bitte die Angaben Ihrer Versicherung und lassen Sie sich von einer Fachfirma beraten, welcher Tresor für Sie der richtige ist!

3. Wann brauchen Sie einen Waffenschrank?

Wenn Sie Schusswaffen zu Hause aufbewahren, fordert der Gesetzgeber nicht nur einen entsprechenden Waffenschein, sondern auch die Aufbewahrung in speziell abgesicherten Räumen oder Schränken. Festgelegt ist das im §36 des Waffengesetzes.

Ein Waffenschrank ist ein normaler Stahlschrank, der zum Beispiel Waffenhalter und separate Fächer für Munition enthält. Der Zugriff zu diesen Schränken darf nur Personen gewährt werden, die nach dem Waffengesetz berechtigt sind. Wichtig ist bei all diesen Anweisungen und Gesetzen der Schutz der öffentlichen Sicherheit. Dass sich dieser sehr vorsichtige Umgang mit Waffen in Deutschland bewährt, zeigt sich daran, wie selten Schießereien vorkommen, wenn man es zum Beispiel mit der Situation in den USA vergleicht.

Seien Sie besonders bei Waffenschränken sehr umsichtig! Wenn Sie sich nicht an alle Vorschriften gehalten haben und eine andere Person sich Ihre Waffen aneignet, können Sie unter Umständen haftbar gemacht werden.

Diese Anforderungen gelten ebenfalls für Schützenhäuser, Hier ist teilweise die Kombination mit einer Einbruchmeldeanlage Pflicht. Lassen Sie sich im Zweifel bei Ihrer örtlichen Waffenbehörde beraten!

Zum Kauf empfohlene Waffenschränke:

4. Was muss ich beachten, wenn Änderungen oder Reparaturen nötig sind?

Bei Erweiterungen, Änderungen und Reparaturen an Safes, Tresoren und Waffenschränken gelten natürlich alle oben genannten Regelungen weiterhin. Das bedeutet, dass Sie solche Anpassungen und Veränderungen nur auf der Grundlage der Vorgaben durchführen können. Relevant sind hier die VdS-Merkblätter 5004 und 3532. Der Hersteller der jeweiligen Behältnisse bestimmt,

  • ob die getroffenen Maßnahmen die Einbruchhemmung reduzieren,
  • ob die VdS-Anerkennung erlischt, gemindert ist oder bestehen bleibt,
  • wer eine Umrüstung durchführen darf

und einiges mehr.

Auch hier gilt wieder: Informieren Sie im Vorfeld Ihre Versicherung, um genau zu klären, was erlaubt und gefordert ist!

 

 

 

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