Alarmsirenen sind laut und das schreckt ab. In der Psychologie ist bekannt, dass es angeborene Schreck- und Angstreaktionen auf bestimmte Schlüsselreize gibt. Diese lösen bei Menschen nachweislich Abwehr- oder Fluchtreflexe aus. Dazu gehört etwa das Zurückschrecken vor einem Abgrund oder eben die Schreckreaktion bei unbekanntem Lärm. Daher machen Alarmsirenen wirklich Sinn. Worauf Sie beim Kauf achten sollten und wie Sie die Alarmsirene optimal einsetzen, erfahren Sie in diesem Artikel.
1. Ist eine Alarmsirene mit Funk oder mit Draht besser geeignet?
Generell kann eine Alarmsirene per Funk oder Draht angeschlossen werden, so wie auch die ganze Alarmanlage. Deshalb sind auch die Vor- und Nachteile ähnlich. Zu einer Funk-Alarmanlage gehört üblicherweise auch eine Funksirene, bei einer Draht-Alarmanlage ist meist auch die Sirene mit Kabeln angeschlossen. Funk-Alarmsirenen funktionieren mit Batterien, Draht-Sirenen sind direkt an den Stromkreislauf angeschlossen.
Die Funk-Außensirene ist üblicherweise der Standard bei modernen Anlagen zur Überwachung von Privathäusern. Die Sirene alarmiert mit einem durchdringenden Alarmsignal und einem roten Blitzlicht. Das Licht erfüllt zwei Funktionen:
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Es verstärkt die abschreckende Wirkung.
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Es zeigt Helfern sofort den Ort des Geschehens.
Generell gilt: Die Dauer des Signals kann auf maximal drei Minuten eingestellt werden. Grundlage dafür ist die Richtlinie VdS 2300. Diese besagt, dass der Alarm nach spätestens 180 Sekunden automatisch abgeschaltet werden muss.
Die VdS-Richtlinien für akustische Signalgeber zeigen, auf welche Merkmale bei der Zertifizierung der Sirenen geachtet wird. Bei solchen geprüften Anlagen ist die einwandfreie Funktion somit sicher.
Je nach System können natürlich auch mehrere Alarmsirenen gleichzeitig angesteuert werden. Sie sorgen dann auch bei großen Grundstücken oder Gewerbe für ausreichend Krach, um potenzielle Verbrecher zu vertreiben.
2. Was ist ein stiller Alarm?
Bei einem stillen Alarm sendet die Zentraleinheit der Alarmanlage eine Nachricht an die gespeicherten Kontaktdaten, sobald eine Gefahr erkannt wird. Die Nachricht kann als Telefonanruf, SMS, E-Mail oder über eine Smartphone-App erfolgen. Die Art der Alarmierung können Sie je nach genutzter Anlage selber programmieren. So können Sie zum Beispiel Ihre eigenen Kontaktdaten hinterlegen, damit Sie informiert werden, wenn Sie bei einer Gefahr gerade unterwegs sind.
Möglich ist auch die Benachrichtigung eines Wachunternehmens mit eigenen Sicherheitskräften, die bei einem Alarm nach dem Rechten schauen können. Dieser Service ist allerdings kostenpflichtig. Die Aufschaltung zur Polizei ist für Privatobjekte in der Regel nicht möglich. Wenn es ausnahmsweise besondere Gründe hierfür gibt, muss das mit Ihrer Polizeidienststelle koordiniert werden.
Ein stiller Alarm kann zusätzlich zu einer Alarmsirene eingesetzt werden oder auch die einzige Alarmform sein.
3. Wo kann ich Alarmsirenen kaufen?
Falls Sie planen, sich eine eigene Alarmanlage zusammenzustellen, gibt es speziell online eine große Auswahl. Natürlich kann man auch im lokalen Baumarkt solche Systeme finden. Der Vorteil eines Online-Kaufs ist jedoch, dass Sie in vielen Fällen die Bewertungen anderer Käufer einsehen können. Dadurch können Sie sich ein Bild machen, ob das Produkt für Ihr geplantes Alarmsystem passt und welche Erfahrungen andere Nutzer gemacht haben. Wir haben Ihnen eine kleine Auswahl an Alarmsirenen zusammengestellt:
4. Wie laut sind Alarmsirenen?
Da der Lärm der Alarmsirenen sowohl Verbrecher verjagen als auch Menschen in der Umgebung informieren soll, muss er ziemlich laut sein. Die Lautstärke wird in Dezibel (dB) angegeben. Diese sind in der Regel in einem Meter Abstand gemessen.
Der Großteil der Sirenen sorgt mit 90 bis 100 dB für ausreichend Krach, um den Einbrecher abzuschrecken. Zum Vergleich: 90 Dezibel sind etwa so laut wie ein Presslufthammer in zehn Metern Entfernung. 100 bis 110 Dezibel entsprechen dem Lärm direkt neben einer Kreissäge. Bei 120 Dezibel wäre man übrigens schon bei der Lautstärke eines startenden Düsenflugzeugs.
5. Gibt es auch Attrappen zur Abschreckung?
Ja, die gibt es. Solche Attrappen (auch Dummys genannt) können mit wenigen Handgriffen an der Außenfassade des Gebäudes angebracht werden. Teilweise heftet man sie einfach mit selbstklebenden Flächen an. Für 20 bis 30 Euro erhalten Sie solche Attrappen. Oft sorgen Sie mit einer LED für ein sanftes Blinken, um ein vollwertiges Alarmsystem zu simulieren.
Von außen ist also für Laien nicht zu erkennen, dass es sich nur um eine Attrappe handelt. Unerfahrene Einbrecher werden wahrscheinlich einen Bogen um Ihr Gebäude machen, Sie erreichen also auch mit der Attrappe einen kleinen Schutz Ihrer Immobilie. Laut Aussagen von Tätern erkennen Profis jedoch den Unterschied (siehe Artikel aus „DerStandard“).
6. Bringt man Alarmsirenen außen oder innen an?
Beides ist möglich. Bei einer außen angebrachten Alarmsirene sollten Sie natürlich darauf achten, dass diese in ausreichender Höhe hängt und damit unzugänglich ist. Sonst könnten potenzielle Straftäter einfach die Stromversorgung der Sirene kappen oder sie auf andere Weise unschädlich machen, bevor sie in das Gebäude eindringen.